GEP-Daten Siedlungsmanagement
Wiki-Plattform
Die Wiki-Plattform ist in deutscher und französischer Sprache verfügbar. |
Im geschützten Bereich «Wiki-Plattform GEP-Datenmanagement» erhalten Sie u.a. Zugriff auf folgende Produkte:
- Wegleitung Daten der Siedlungsentwässerung (ehemals Wegleitung GEP-Daten)
- GEP-Datachecker
- Datenstruktur Siedlungsentwässerung (VSA-DSS)
- Begleitdokumente zu den Datenmodellen 2020
- Glossar mit Modellbegriffen
- Zugriff auf Neuerungen
Lizenzarten und Bestellmöglichkeiten
Einzellizenzen
Lizenzen bietet der VSA in Form eins Abonnements für 300.– Franken pro Jahr an. Die Rechnungsstellung erfolgt einmal jährlich jeweils im Januar. Wird die Lizenz unter dem Jahr erworben, erfolgt die erste Rechnungsstellung für die verbleibenden Monate bis Dezember. Eine Kündigung ist jeweils schriftlich auf Ende November möglich. Nach erhaltener Kündigung erlischt die Lizenz per 1. Januar des kommenden Jahres.
Eine Einzellizenz kann hier bezogen werden:
Übergeordnete Kantonslizenzen
Einige Kantone erwerben für die in ihrem Gebiet tätigen Ingenieurbüros den Zugang mit einer übergeordneten Lizenz (Kt. Bern, Raumdatenpool Luzern, Kt. Schaffhausen, Kt. Schwyz, Kt. Solothurn, Kt. Thurgau, Kt. Zug, Kt. Zürich). Bitte informieren Sie sich vor dem Kauf einer Lizenz bei Ihrem Kanton, ob Sie der übergeordnete Lizenz beitreten können. In diesem Fall müssen Sie selber keine Lizenz erwerben; der Kanton wird dem VSA Ihre Daten zur Freischaltung übermitteln.
Interessierte Kantone melden sich bitte bei dss-wiki@vsa.ch um weitere Informationen bezüglich einer Nutzungsvereinbarung zu erhalten.
Datenmodelle
Datenmodelle ab 2020
Die Datenmodelle ab 2020 sind frei zugänglich und können über das Repository des VSA (www.vsa.ch/models) heruntergeladen werden.
Datenmodelle 2015 und älter
Die durch die Aktualisierung abgelösten Versionen der Datenmodelle bleiben weitere drei Jahre gültig. Die Versionen 2015 stehen noch bis Ende 2023 zur Verfügung und werden vom VSA unterstützt. Alle vorhergehenden Releases wurden per Ende 2020 ausser Kraft gesetzt.
Bezug der Datenmodelle 2015
Die Datenmodelle 2015 stehen auf dem VSA-Repository zum Download zur Verfügung.
Organisationstabelle
Für die regionale oder durch den Kanton initiierte Zusammenführung von Daten der Siedlungsentwässerung ist eine strukturierte und gemeinschaftliche Pflege der Angaben über die Organisationen unabdingbar. Gehört eine Abwasseranlage beispielsweise einem ARA-Verband und werden die Angaben zur Organisation in zwei verschiedenen Gemeinden von zwei verschiedenen Datenbewirtschaftern gepflegt, so landen beim Zusammenzug der Daten für einen VGEP oder beim Kanton mit hoher Sicherheit zwei Einträge mit «ARA Verband X». Es besteht somit die Gefahr, dass dieselbe Organisation unterschiedliche Schreibweisen aufweist (zum Beispiel «AV X», «ARA Verband X» oder «Abwasserverband X»).
Harmonisierte Liste
Seit der Version 2020 von VSA DSS und VSA DSS Mini erfolgt die Bewirtschaftung der Angaben zu den Organisationen zentral auf Basis der Wegleitung Daten der Siedlungsentwässerung. Der VSA bewirtschaftet dazu zusammen mit den interessierten Kantonen eine harmonisierte Liste über die Organisationen. Zum heutigen Zeitpunkt sind folgende Kantone in der Liste enthalten: AG, BE, BL, FR, LU, NW, OW, SH, SO, SZ, TG, UR, ZH
Freie Nutzung
Die Organisationsliste steht zusammen mit dem Datenmodell auf dem VSA-Repository (www.vsa.ch/models) zur freien Nutzung bereit (als xtf File). In der Liste ist die Stabilität der Objektschlüssel gewährleistet.
Aufnahme in die Organisationstabelle
Die Aufnahme in die Organisationstabelle richtet sich primär nach den Anforderungen aus dem Datenmodell, soll gleichzeitig aber auch gewährleisten, dass die Liste gut unterhalten werden kann.
Es werden Organisationen aufgenommen, welche eine der folgenden Rolle einnehmen:
- Eigentümer und Betreiber der primären Abwasseranlagen, diese Organisationen sind in der Regel auch die Datenherren
- Eigentümer und Betreiber der sekundären Abwasseranlagen, sofern sie eine öffentliche Institution sind (SBB, kantonale Tiefbauämter) bzw. Öffentlichkeitscharakter haben (Flurgenossenschaften). Private Eigentümer, auch von grossen Liegenschaften (u.a. Chemiebetriebe, Logistikzentren etc.) werden über den Sammeleintrag «Privat» (ch20p3q400000094) abgedeckt. Sie werden nicht in die harmonisierte Liste aufgenommen
- Datenlieferanten, also Datenbewirtschafter von GEP- und Katasterdaten (Geometer- und Ingenieurbüros bzw. Städte mit eigenen Abteilungen für die Datenbewirtschaftung)
- Trägerschaften von GEP-Massnahmen bzw. die auslösenden Stellen. In der Regel sind Gemeinde, Verbände und Kantone die massgebenden Organisationen.
- Gemeinden werden ohne UID Nummer in die Organisationstabelle aufgenommen. Stattdessen werden sie einmalig mit der BFS Gemeindenummer aufgenommen.
- Die ausführenden Firmen von «Erhaltungsereignissen». Als Erhaltungsereignisse werden insbesondere folgende Aufgaben gezählt:
- Durchgeführte Sanierungen von Bauwerken, Reinigungen und Untersuchungen (z.B. Kanal-TV, Dichtheitsprüfung)
- Biologisch-ökologische Beurteilungen von Einleitstellen
Nicht aufgenommen werden folgende Organisationen:
- Die ARAs selber (in DSS 2015 noch als Unterklasse von Organisationen im Datenmodell geführt) – sind als Bauwerke zu behandeln, sowohl in DSS wie auch in DSS-Mini
- Private Eigentümer von Liegenschaftsentwässerungen. Private Eigentümer werden über den Sammeleintrag «Privat» abgedeckt.
- Weitere Dienstleister im GEP-Umfeld wie Software-Firmen, Bauherrenunterstützer und ähnliche.
Lokale Erweiterungen zur harmonisierten Liste
Falls für einen Datenherrn weitere Organisationen wichtig sind, welche die oben erwähnten Anforderungen nicht erfüllen, oder der Kanton die harmonisierte Liste nicht unterstützt, kann die Organisationstabelle lokal erweitert werden. Insbesondere für eine differenzierte Betrachtung privater Liegenschaftsentwässerungen kann es hilfreich sein, die Areale nach Zuständigkeiten zu trennen. Dafür werden im Bearbeitungssystem weitere Organisationen mit Organisationstyp Privat erfasst. Bei der Ausgabe nach DSS / DSS Mini muss dann der Wert auf einen offiziellen Wert gemappt werden (z.B. für Datenabgabe an Kanton), oder es wird ein zusätzliches Transferfile mit den ergänzten Organisationen ausgegeben (z.B. bei Datenabgabe für GEP-Bearbeitung).
Ablauf Neuerfassungen und Mutationen
Die Organisationsliste wird durch den VSA bewirtschaftet.
Neuerfassung
Um Organisationen in die Liste zu integrieren, füllen Sie bitte das untenstehende Excel-File aus und senden Sie es an: dss-organisation@vsa.ch
Das Excel-File enthält verschiedene Bemerkungen/Notizen zur Erfassung.
- Für die Erfassung werden durch die Kantone Spalten A bis K ausgefüllt.
- Davon werden Spalten F, I und J automatisch ausgefüllt (durch hinterlegte Formeln).
- Als Beispiele haben wir 4 Zeilen integriert, die komplett ausgefüllt sind.
Bei Fragen können Sie sich gerne an dss-organisation@vsa.ch wenden.
Der VSA wird nach Erhalt des vollständigen Excel-Files die OIDs vergeben und die ergänzte Organisationsliste im Repository (www.vsa.ch/models) veröffentlichen. Bei allfälligen Rückfragen melden wir uns bei Ihnen.
Mutationen
Änderungen von bereits integrierten Organisationen richten Sie an: dss-organisation@vsa.ch
Grafischer Ablauf
Wegleitung Daten der Siedlungsentwässerung (ehemals Wegleitung GEP-Daten)
Im GEP-Musterpflichtenheft (Download) empfiehlt der VSA, welche Teilprojekte auf Stufe ARA-Einzugsgebiet erarbeitet werden sollen und für welche Teilprojekte die Aktualisierung auf Stufe Gemeinde weiterhin sinnvoll ist.
Die Wegleitung konkretisiert die im GEP-Musterpflichtenheft geforderten Daten pro Teilprojekt aus fachlicher Sicht und bricht sie dann auf die einzelnen Klassen und Attribute hinunter. Sie definiert mit dem «Minimalumfang GEP» den minimalen Datenumfang, der aus der GEP-Bearbeitung hervorgehen muss.
Ziel der Wegleitung ist es, vorerst unabhängig von einem konkreten Datenmodell, Erfassungsgrundsätze festzulegen, damit die Umsetzung von der Realität ins Modell möglichst korrekt und einheitlich erfolgt. Zudem gibt sie Empfehlungen ab, in welchen Fällen der Einsatz des vereinfachten Datenmodells VSA-DSS-Mini empfohlen wird und wann die gesamte VSA-DSS erforderlich ist.
Die Wegleitung ist seit 2020 nicht mehr in gedruckter Form verfügbar. Sie ist direkt im geschützten «Wiki GEP-Datenmanagement» implementiert. Damit garantiert der VSA dem Nutzer, dass er jederzeit Zugriff auf die aktuelle Version des Dokumentes sowie auf das Glossar der Modellbegriffe hat.
Bezug der Wegleitung GEP-Daten, Version 2014
Diese Publikation ist nicht mehr in unserem Shop verfügbar. Falls Sie diese dennoch benötigen, melden Sie sich bitte bei dss-wiki@vsa.ch
FAQ – Häufig gestellte Fragen GEP – Daten
Datenstruktur Siedlungsentwässerung
VSA-DSS und DSS-Mini
Die GEP-Daten werden in zahlreichen verschiedenen Datenbanksystemen verwaltet (Gemeinde, Abwasserverband, Ingenieurbüros, Gemeindegeometer, Kanton usw.; s. Abb. rechts), welche häufig in Geografische Informationssysteme (GIS) integriert sind. Damit diese Daten untereinander ausgetauscht und auf einer höheren Ebene zusammengeführt werden können (z.B. Daten kommunaler GEP im Verbands-GEP) müssen sie einheitlich erhoben werden. Dazu publizierte der VSA im Jahr 1999 die Datenstruktur Siedlungsentwässerung (VSA-DSS). Sie erlaubt den Datenaustausch zwischen verschiedenen Systemen über ein gemeinsames Transfer-Datenmodell. Die Umsetzung erfolgt auf INTERLIS.
Die VSA-DSS umfasst alle Datenkategorien (Subsysteme), welche für die Siedlungsentwässerung relevant sind und weist eine entsprechend umfangreiche und komplexe Struktur auf (s. Abbildung 1).
Der Datenaustausch gemäss VSA-DSS bedingt Fachkenntnisse im Bereich der Generellen Entwässerungsplanung und den Einsatz von geeigneten EDV-Werkzeugen, z.B. INTERLIS-Schnittstellen. Da die Kombination von beidem nicht immer in genügendem Umfang vorhanden ist und für die GEP-Bearbeitung häufig nur ein Teil des Datenumfangs der VSA-DSS benötigt wird, entwickelte der VSA das vereinfachte Datenmodell VSA-DSS-Mini.
Die VSA-DSS-Mini weist eine einfachere Struktur auf als die VSA-DSS. Sie deckt den Minimalumfang GEP ab und beschreibt somit die für den Verbands-GEP relevanten Daten. Der Datenumfang der VSA-DSS-Mini stellt eine Teilmenge der VSA-DSS dar. Es ist möglich, die Daten von der VSA-DSS-Mini in die VSA-DSS zu überführen und umgekehrt.
Es ist auch möglich, Zustandsdaten nach VSA-KEK mit den Kanalnetzdaten des Datenmodells VSA-DSS-Mini zu verknüpfen. Dies erfolgt über die Schachtbezeichnung
Die einfache Struktur der VSA-DSS-Mini erlaubt für den Datenaustausch neben dem Einsatz von INTERLIS auch die Verwendung von einfachen Transferformaten wie Text- oder Tabellenkalkulationsdateien. Dies lässt eine flexible, auf die Bedürfnisse der Projektpartner abgestimmte Anwen-dung zu.
Die VSA-DSS-Mini ist primär für die Übernahme von Daten aus den kommunalen GEP in den Verbands-GEP konzipiert und ist für diesen Zweck in der Regel das am besten geeignete Werkzeug. In welchen anderen Fällen der Einsatz des vereinfachten Datenmodells empfohlen wird und wann die gesamte VSA-DSS erforderlich ist, wird in der Wegleitung beschrieben.
Die Datenmodelle 2020 sind frei zugänglich und können über folgenden Link heruntergeladen werden: www.vsa.ch/models
Minimales Geodatenmodell (MGDM) GEP
Mit der Einführung des Bundesgesetzes über Geoinformationen im Jahr 2008 wurde von Seiten Gesetzgeber die Grundlage geschaffen, um einheitliche «minimale Geodatenmodelle» (MGDM) verbindlich festzulegen. Dem föderalen Aufbau entsprechend hat das BAFU ein sehr schlankes Datenmodell «CH-129» definiert, welches mit dem Modell VSA DSS-Mini abgestimmt ist, beziehungsweise aus VSA DSS-Mini abgeleitet werden kann.
GEP-Datachecker
Der GEP-Datachecker ist ein Werkzeug für die GEP-Bearbeitung, welches folgende Funktionen bereitstellt:
- Prüfung GEP-Daten
Prüfung der fachlichen und formalen Korrektheit von GEP-Daten (Subsysteme Kanalnetz, Teileinzugs-gebiet). Prüfung der Einhaltung von Mindestanforderungen gemäss Wegleitung GEP-Daten. - Transformation zwischen VSA-DSS ↔ VSA-DSS-Mini
Transformation von Daten zwischen den beiden vom VSA publizierten Datenmodellen für den Bereich GEP.
Der GEP-Datachecker prüft und transformiert Daten, die in folgenden Datenmodellen und –Formaten vorliegen:
Der GEP-Datachecker führt immer drei verschiedene Datenprüfungen durch:
- Pflichtattribute Trägerschaft (T), siehe Wegleitung GEP-Daten, Beilage 1, Teil 2: Objektkatalog
- Pflichtattribute ARA-Einzugsgebiet (A), siehe Wegleitung GEP-Daten GEP, Beilage 1, Teil 2: Objektkatalog
- Fachprüfungen (FP), siehe Wegleitung GEP-Daten GEP, Beilage 1, Teil 5: Prüfregeln
Als Resultat werden für jede dieser Datenprüfungen Prüfprotokolle erzeugt und zurückgegeben.
Nutzung des GEP-Data-Checkers
Der GEP-Datachecker wird als im Internet betriebener Prüf- und Transformationsdienst angeboten. Der Zugang erfolgt über die oben beschriebene Wiki-Plattform.