Integrale Betrachtung ARA-Netz-Gewässer
Unter dem Thema «Integrale Betrachtung von Kanalnetz, ARA und Gewässer» stellt der VSA Informationen, Werkzeuge und Methoden zur Verfügung, mit denen die Gewässerbelastung mittels intelligenter Bewirtschaftung der vorhandenen Infrastruktur minimiert werden soll.
Dazu soll das Kanalnetz bei Regenwetter bewirtschaftet und die Richtung Kläranlage geleiteten Abwassermengen so auf die momentane Kapazität der Kläranlage abgestimmt werden, dass eine möglichst geringe Gewässerbelastung resultiert. Die von der ARA behandelte Abwassermenge soll also nicht statisch z.B. auf den vielerorts üblichen zweifachen Trockenwetteranfall gedrosselt werden. Vielmehr soll so viel Mischwasser als möglich auf der ARA behandelt werden. Damit können die im Kanalisationsnetz entlasteten Mischwassermengen deutlich reduziert werden. Dies bedingt eine integrale Betrachtung des Gesamtsystems, d.h. der ARA, der Kanalisation als Zulaufsystem und dem Gewässer als «Aufnahmemedium» des gereinigten Abwassers und des entlasteten Mischabwassers. In verschiedenen Einzugsgebieten konnten bereits erfolgreich Beispiele einer solch integrierten Betrachtung umgesetzt werden. Eine Übersicht über realisierte Projekte werden in Bälde hier aufgeschaltet. Momentan befinden sie sich noch auf einer separaten Webseite. Sie dienen im Sinne einer «best-practice» als Motivationshilfe und sollen Kanalnetz- und ARA-Betreiber anregen, den integralen Ansatz auch in ihre Einzugsgebiet anzugehen.
Konkrete technische Empfehlungen werden zurzeit im Rahmen eines gemeinsamen Projekts der drei CC SE, AR und GE erarbeitet. Das Projekt soll Methoden und Vorgaben definieren, um die Eliminationsleistung des Gesamtsystems ARA-Netz im Regenwetterfall für den Gewässerschutz zu optimieren. Dabei wird die zentrale Frage beantwortet, an welchen Stellen des Gesamtsystems wieviel Mischabwasser behandelt und wieviel eingeleitet werden soll. Implizit darin enthalten ist die Frage, wieviel Mischabwasser zur ARA abgeleitet werden soll.