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Bewirtschaftung des Gesamtsystems Kanalnetz – ARA – Gewässer

Unter dem Thema «Bewirtschaftung des Gesamtsystems Kanalnetz – ARA – Gewässer» stellt der VSA Informationen, Werkzeuge und Methoden zur Verfügung, mit denen die Gewässerbelastung mittels intelligenter Bewirtschaftung der vorhandenen Infrastruktur minimiert werden soll.

Richtlinie «Bewirtschaftung des Gesamtsystems Kanalnetz – ARA – Gewässer»

Dazu formuliert der VSA in einer Richtlinie (s. Bild unten) nachfolgende sechs Aufgaben bezüglich Bewirtschaftung des Gesamtsystems:

Umschlag eines Dokuments mit Blick auf den Fluss, der eine Mischung aus klarem und trübem Wasser zeigt, gesäumt von Bäumen. Der Text lautet: „Bewirtschaftung des Gesamtsystems Kanalnetz – ARA – Gewässer. Richtlinie.“.

1. Optimale Ausnutzung der hydraulischen und biochemischen ARA-Kapazität

2. Ausrüstung Sonderbauwerke

3. Optimierung der Drosselabflüsse im Rahmen (Verbands-) GEP

4. Fernwirk- und Bewirtschaftungssystem für relevante Abwasseranlagen

5. Funktionskontrollen bei Mischabwasserentlastungsanlagen

6. Jährliche Auswertung und Reporting der Betriebsdaten des Gesamtsystems

Dabei legt der VSA den Standard so fest, dass die Aufgaben von allen Eigentümer/-innen öffentlicher Abwasseranlagen wahrgenommen werden können. Die Vollzugsbehörde (kantonale Fachstelle) kann die Aufgaben pro ARA-Einzugsgebiet als verbindlich erklären resp. sie im Einzelfall ergänzen/verschärfen oder vereinfachen/erleichtern. Die Richtlinie definiert, WAS pro Aufgabe von WEM zu tun ist. Beispiele dafür, WIE die Aufgaben wahrgenommen werden können, stellt der VSA in den kostenlosen Umsetzungshilfen zur Verfügung.

Richtlinie erwerben

Die Richtlinie umfasst 33 Seiten. Falls Sie eine gedruckte Version benötigen, können Sie diese entweder via Bestellung PDF-Version selbst ausdrucken oder via Print-on-Demand bestellen.

PDF Version

Die Richtlinie als PDF-Version kann im VSA-Shop erworben werden.
Mitgliederpreis: 200 CHF
Nichtmitgliederpreis: 300 CHF

Print-on-Demand

Die Richtlinie gedruckt/gebunden kann nur via Print-on-Demand-Dienst von «EduBook» erworben werden. Bitte beachten Sie, dass diese Bestellung nicht über den VSA läuft und Fragen zur Bestellung, Lieferung und Rechnung direkt mit «EduBook» zu klären sind.
Mitglieder- und Nichtmitgliederpreis: 300 CHF

Umsetzungshilfen zur Richtlinie

Die Umsetzungshilfen können kostenlos über nachfolgende Links eingesehen werden. Die Umsetzungshilfen gibt es nicht in gedruckter Form, sondern ausschliesslich digital. Mit den aufgeschalteten Rückmeldeformularen will der VSA sicherstellen, Erfahrungen aus der Anwendung der Richtlinie zentral zu sammeln, damit wir die Umsetzungshilfen zeitnah aktualisieren und ergänzen können.

1. Optimale Ausnutzung der hydraulischen und biochemischen ARA-Kapazität

2. Ausrüstung Sonderbauwerke

  • momentan keine

3. Optimierung der Drosselabflüsse im Rahmen (Verbands-) GEP

  • momentan keine

4. Fernwirk- und Bewirtschaftungssystem für relevante Abwasseranlagen

5. Funktionskontrollen bei Mischabwasserentlastungsanlagen

Gewässerökologische Untersuchungen (Funktionskontrollen) dokumentieren effizient den Gewässerzustand ober- und unterhalb einer Einleitung. Klärwerkfachleute sind prädestiniert, diese Arbeiten auszuführen.

Das Video ist in Zusammenarbeit mit dem Abwasserverband Höfe, Karin Thum (Geschäftsführerin und Betriebsleiterin), Reto Kümin (Klärwerkfachmann mit eidg. FA) sowie Sarah Fässler, Gewässerökologin entstanden.

Die Funktionskontrolle bei Einleitungen von Mischabwasser in Fliessgewässer erkennt offensichtliche Defizite oder Fehlfunktionen von Regenüberlaufbecken und Regenüberläufen, welche die Gewässerökologie betreffen. Es handelt sich um eine kostengünstige Gewässerschutzmassnahme, die durch qualifiziertes Unterhaltspersonal durchgeführt werden kann. Pro Kontrolle muss ½ bis ¾ Stunde Arbeitszeit eingeplant werden. Der VSA legt 2025 die Funktionskontrolle neu als Standard fest und nimmt ARA-Betreiber bzw. -Verbände sowie Eigentümer/-innen von Abwasseranlagen in die Pflicht.

Für die Schulung des ARA-Personals ist zusammen mit dem GEP-Ingenieur bzw. dem Interdisziplinären Team eine Gewässerökolog/-in beizuziehen. Sind Einleitstellen schwer zugänglich oder ist gar Tauchen notwendig, empfiehlt der VSA ebenso, mit Gewässerökolog/-innen zusammenzuarbeiten.

1. Was ist zu tun?

Die Betreiber/-innen von Abwasseranlagen führen die Funktionskontrolle bei Einleitungen von Mischabwasser in Fliessgewässer als Teil der Betriebskontrolle durch. Der zeitliche Aufwand beläuft sich auf rund ½ Stunde pro Einleitstelle und Untersuchung (inkl. Eintrag der Resultate in Erfassungsprotokollen). Umfang und Häufigkeit der Funktionskontrollen richten sich nach den Vorgaben im Modul G. Falls die Resultate der Funktionskontrollen keine Veränderungen aufweisen, kann die Häufigkeit verringert werden.

2. Wann soll die Aufgabe angegangen werden?

Sobald das Unterhaltspersonal des Kanalnetzes von Gemeinden und ARA die entsprechenden Kenntnisse erworben hat, sollen die Funktionskontrolle im Rahmen der Betriebskontrollen von RÜB und RÜ durchgeführt werden.

3. Verantwortlichkeiten bez. Funktionskontrollen bei Mischabwasserentlastungsanlagen

ARA-Betreiber/-in resp. -Verband:

  • stellt sicher, dass bei allen relevanten Mischabwasserentlastungsanlagen Funktionskontrollen durchgeführt werden und sorgt dafür, dass die Resultate in einer zentralen Datenbank zusammenfliessen.

Eigentümer/-in der Abwasseranlagen:

  • stellt sicher, dass das für den Unterhalt des Kanalnetzes verantwortliche Personal über die notwendigen Fachkenntnisse verfügt, um Funktionskontrollen durchführen zu können;
  • sorgt dafür, dass regelmässige Funktionskontrollen bei allen relevanten Mischabwasserentlastungsanlagen durchgeführt werden.

Vollzugsbehörde (kantonale Fachstelle):

  • stellt sicher, dass die Anforderungen bez. Gewässermonitoring allen Eigentümern von Mischabwasserentlastungsanlagen bekannt sind, und macht Vorgaben bez. Häufigkeit der Funktionskontrollen.

4. Detaillierter Vorgehensbeschrieb Der Funktionskontrolle

Das Vorgehen bei Funktionskontrollen ist im Modul G der Richtlinie «Abwasserbewirtschaftung bei Regenwetter» in Kap. 5 beschrieben. Siehe auch A&G-Fachartikel: Auswirkungen der Abwassereinleitungen auf Gewässer

 

6. Jährliche Auswertung und Reporting der Betriebsdaten des Gesamtsystems

Beispiele

In verschiedenen Einzugsgebieten konnten bereits erfolgreich Beispiele einer integrierten Betrachtung umgesetzt werden. Eine Übersicht über realisierte Projekte finden Sie nachstehend. Die Beispiele dienen im Sinne einer «best-practice» als Motivationshilfe und sollen Kanalnetz- und ARA-Betreiber:innen anregen, den integralen Ansatz auch in ihrem Einzugsgebiet anzugehen.

Ihre Rückmeldung ist gefragt

Mit dem Kommentarformular möchte der VSA sicherstellen, Erfahrungen aus der Anwendung der Richtlinie zentral zu sammeln, damit die Umsetzungshilfen zeitnah aktualisiert und ergänzt werden können. Gerne nehmen wir Ihren Erfahrungsbericht oder weitere Inputs per Formular entgegen.

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