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Fragebogen Erstbeurteilung PASST-CH

Ob es möglich ist, eine dynamische und integrale Wasserbewirtschaftung für ein Einzugsgebiet oder einen Abwasserverband einzuführen, lässt sich zunächst mithilfe eines vereinfachten Fragebogens (PASST-CH) prüfen.

Dieses Instrument wurde zunächst in Deutschland entwickelt DWA, 2005 und, insbesondere durch das Unternehmen Hunziker-Betatech AG (Barberio et al. 2016), den Schweizer Verhältnissen angepasst Eawag, 2020. Aufgrund dessen wird eher das Akronym PASST-CH verwendet. Sämtliche Detailfragen sind nachstehendem Fragebogen zu entnehmen. Für jeden Parameter wird eine Information zu dessen Auswirkung und dem Grund seiner Auswahl geliefert. Das Ergebnis des Fragebogens wird in Form einer zweiachsigen Grafik präsentiert, die das Potenzial der bestehenden Infrastruktur und die Eigenschaften des Einzugsgebiets kombiniert. Dieser erste Test ermöglicht es Ihnen, das Potenzial Ihres Einzugsgebiets für die Umsetzung einer dynamischen und integralen Wasserbewirtschaftung zu bewerten.

Wir haben einer Online-Version des Instruments den Vorzug gegeben, da in Zukunft möglicherweise neue Kriterien hinzugefügt oder Änderungen vorgenommen werden: Mit dieser Online-Version stellen Sie sicher, stets die aktuelle Version zu nutzen.

Questionnaire interactif

1 / 6 — Einzugsgebiet

Länge des Einzugsgebiets, unabhängig von der Abflussrichtung. In einem grossen Einzugsgebiet werden die Niederschläge ungleichmässiger verteilt.

Höhenlagen können zu unterschiedlichen Niederschlagsmengen führen. Indikationen für die verschiedenen Kategorien: Stark - Das Einzugsgebiet befindet sich in einem Berggebiet (> 300 m Höhenunterschied im Einzugsgebiet) mit unterschiedlichen Ausrichtungen. Gering - Das Einzugsgebiet ist hügelig (Höhenunterschiede rund 100-300 m) oder befindet sich an einem Hang mit einheitlicher Ausrichtung. Keine - Flaches Einzugsgebiet.

Der Anteil gibt die Erhöhung der EW-Anzahl in den kommenden 10 Jahren an.

2 / 6 — Abwassermenge

Selten - Im Einzugsgebiet gibt es mehrere Industrie- und Handwerksunternehmen mit punktuellen Einleitungen. Mehr als 5 % der Belastung stammt von diesen Einleitungen. Oft - 2-5 % der Belastung im Einzugsgebiet stammt aus punktuellen Quellen mit räumlicher und zeitlicher Zufallsverteilung. Immer - Keine Industrie o. Ä. im Einzugsgebiet, weniger als 2 % der Belastung stammt aus punktuellen Quellen.

Stark - Das Einzugsgebiet einer Speicheranlage ist dreimal dichter besiedelt (EW/hared oder QTS/hared) als das am wenigsten dicht besiedelte Einzugsgebiet. Mittel - Die Fangbecken stehen in einem Verhältnis von 1.8-3. Gering- Das am dichtesten besiedelte Einzugsgebiet einer Speicheranlage ist höchstens 1.8-mal dichter besiedelt als das am wenigsten dicht besiedelte Einzugsgebiet.

Hoch - 10-50 % der Fläche des Einzugsgebiets wird per Trennsystem entwässert. Ist dieser Anteil höher, kann die Möglichkeit einer integralen Bewirtschaftung mithilfe dieser Instrumente nicht bewertet werden. Mittel - Der Anteil des per Trennsystem entwässerten Einzugsgebiets beträgt 4 bis 10 %. Gering - Der Anteil des per Trennsystem entwässerten Einzugsgebiets beträgt < 4 %.

3 / 6 — Kanalisationsnetz

Die Anzahl der Rückhaltesysteme ermöglicht eine Berücksichtigung der lokalen Unterschiede (Schadstoffbelastung, Niederschläge).

Speichervolumen im Verhältnis zur befestigten Fläche.

Anzahl der Hauptsammelkanäle des Systems: Die Abflüsse und Belastungen können an den einzelnen Kanälen leicht voneinander abweichen.

4 / 6 — Einzugsgebiet - Verhalten des Netzes

Lassen sich trotz ordnungsgemäss konzipiertem Kanalisationsnetz lokal begrenzte, überschwemmte Flächen erkennen, deutet dies auf eine ungleichmässige Niederschlagsmenge im Einzugsgebiet oder ein nicht homogen konzipiertes Netz hin. Dies lässt sich durch eine Echtzeitsteuerung verbessern.

Die in Reihe angeordneten Speicherstrukturen arbeiten möglicherweise unterschiedlich (z. B. Entlastung eines Bauwerks, während sich ein anderes gerade füllt).

Hoch - Abhängig von den Niederschlagsbedingungen entlasten die Bauwerke unterschiedlich und zeitversetzt. Gering - Die Einleitungen erfolgen in der gleichen Reihenfolge und im Wesentlichen zeitgleich. Weiteres Beispiel: Es entlasten immer die gleichen Becken. Keine Info - Es stehen keine Informationen zur Funktion der Fangbecken zur Verfügung.

5 / 6 — Natürliche Umwelt

Hoch - Mehr als 2 Einleitungen befinden sich in einem empfindlichen Gebiet (Badegebiet, Fischzucht, Schutzgebiet etc.) bzw. in dessen Nähe. Mittel - 1 bis 2 Einleitungen befinden sich in einer maximalen Entfernung von 500 m oberhalb eines empfindlichen Gebiets (Badegebiet, Fischzucht, Schutzgebiet etc.) bzw. in dessen Nähe. Keine - Keine Einleitung in ein empfindliches Gebiet.

Sehr empfindlich - Einleitungen in sehr kleine Gewässer; Gewässer mit Q347 < 10 l/s oder Seen. Empfindlich - Einleitungen in kleine Gewässer; Gewässer mit Q347 < 100 l/s. Wenig empfindlich - Einleitungen in grosse Gewässer (Limmat, Reuss, Aare, Rhone, …)

6 / 6 — Abwasserreinigungsanlage

Erfolgt eine Einleitung, obwohl die Abwasserreinigungsanlage noch über Kapazität verfügt, kann diese zusätzliche Kapazität mithilfe einer dynamischen Regelung genutzt werden.

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